Bericht von der Blinden-Karnevalssitzung in Köln

Auch in diesem Jahr fand sie wieder statt, die Karnevalssitzung des Blinden- und Sehbehindertenvereins Köln. Natürlich nahmen hieran auch wir, die „Oberberger Jecken“, teil und machten uns am Dienstag, dem 08.02.2011 auf den Weg. Die Gruppe war mit vier Personen recht übersichtlich, wurde aber vor Ort noch mit drei Teilnehmern aus Grevenbroich verstärkt. Die 4, allesamt kostümiert, das waren Bettina und Jens sowie Christine und Bodo.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir reisten mit der Bahn an und trafen gegen 14.30 Uhr in Köln ein. Die Sitzung begann erst um 17.15 Uhr, so dass noch genügend Zeit blieb, sich um das leibliche Wohl zu kümmern. Die Strecke vom Hauptbahnhof bis zur Friesenstraße legten wir mit dem Taxi zurück, denn die Temperaturen sprachen eindeutig gegen einen Fußmarsch. Das anvisierte Brauhaus war schnell gefunden. Dort saßen mit Teilnehmern aus Bremen und Köln bereits weitere Jecken und wir gesellten uns dazu.

Bei gutem Essen und Getränken verging die Zeit wie im Flug und plötzlich mussten wir uns sogar beeilen, um pünktlich vor Ort zu sein. Die Satori-Säle sind aber nicht weit entfernt und so konnte es wenige Minuten später losgehen.

Im Foyer gaben wir zunächst den unnötigen Ballast wie Jacken und Rucksäcke ab. Der Saal liegt im Obergeschoss, es gibt aber einen Aufzug. Wir gaben uns sportlich, nahmen die Treppe und stürzten uns ins Getümmel. Im Saal standen Tischreihen mit Unterbrechungen, eine freie Ecke in Bühnennähe war aber schnell gefunden.

 

Kurze Zeit später wurde die Sitzung eröffnet. Anschließend folgte mit dem Auftritt der „Räuber“ schon einer der Höhepunkte des Abends. Nicht nur für uns leider viel zu früh, denn es war noch ziemlich unruhig im Saal und auch die Stimmung war noch steigerungsfähig.

Im Laufe der nächsten Stunden traten überwiegend Sänger (einzeln oder als Gruppe) sowie Büttenredner auf, denn das Programm war natürlich auf die blinden und sehbehinderten Gäste zugeschnitten. Aber auch eine Tanzvorführung war dabei.

Alle Künstler erhielten sehr viel Applaus und dies nicht nur für die Tatsache, dass sie ohne Ausnahme kostenlos auftraten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit dem Einzug des Kölner Dreigestirns gegen 20.00 Uhr war für die Meisten das absolute Highlight des Abends gekommen. Das Dreigestirn nimmt sich in dieser für sie extrem hektischen Zeit für diesen Auftritt ganz bewusst sehr viel Zeit. Es wird abgetastet, gefragt, fotografiert „un jebützt“. Und dies Alles freiwllig und gerne!

 

 

 

 

 

 

 

Die schlechten Zugverbindungen waren Schuld daran, dass sich fünf der insgesamt sieben Teilnehmer bereits vor dem Ende der Sitzung auf den Heimweg machen mussten. So ließen sie sich im nachhinein vom schönen Ende der Veranstaltung berichten. Das Fazit stand schnell fest: Egal, ob jung oder alt, die Sitzung war spitze. Und nächstes Jahr sind wir wieder dabei!