LVR verbessert Barrierefreiheit in seinen Verwaltungsgebäuden
LVR-Direktorin Ulrike Lubek unterzeichnet gemeinsame Zielvereinbarung mit Verbänden von Menschen mit Behinderung / Erste Maßnahmen sind bereits umgesetzt
Köln. 18. November 2013. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) geht einen weiteren Schritt in Richtung Barrierefreiheit: LVR-Direktorin Ulrike Lubek unterzeichnete heute mit Vertreterinnen und Vertretern von fünf Verbänden von Menschen mit Behinderung eine Zielvereinbarung gemäß § 5 des Behindertengleichstellungsgesetzes NRW. Darin verpflichtet sich der Verband, die barrierefreie Auffindbarkeit, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit in den öffentlich zugänglichen Bereichen seiner Dienstgebäude in Köln-Deutz herzustellen oder zu verbessern. Partner sind die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe NRW, der Blinden- und Sehbehindertenverband Nordrhein, der Deutsche Schwerhörigenbund Landesverband NRW, der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung NRW und Pro Retina, die Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegeneration.
Bei der Unterzeichnung der Zielvereinbarung: LVR-Direktorin Ulrike Lubek (mit Mikrofon) mit Vertreterinnen und Vertretern der Selbsthilfeverbände sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LVR-Verwaltung. Foto: Döring/LVR
„Als größter Dienstleister für Menschen mit Behinderungen in Deutschland fühlt sich der LVR besonders verpflichtet, die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen“, so Ulrike Lubek. „Zum Ziel einer inklusiven Gemeinschaft gehört auch die Barrierefreiheit in unseren Gebäuden – ein Bereich, in dem wir schon einiges realisieren konnten, uns künftig aber weiter verbessern wollen. Die Unterstützung der Verbände war und ist dabei eine wertvolle Hilfe.“ Zu den Lösungen, die gemeinsam mit den Selbsthilfeverbänden entwickelt wurden, zählt beispielsweise ein Blindenleitsystem im LVR-Horionhaus. Es hilft blinden und sehbehinderten Menschen, die dortigen Sitzungsräume zu finden. Ein erster Teil des Leitsystems konnte im Rahmen der Vereinbarungsunterzeichnung besichtigt werden. Bereits im Einsatz ist außerdem eine Hörhilfe für die Sitzungsräume, die es Menschen mit einer Hörschädigung erleichtert, den Vorträgen zu folgen. Weitere Maßnahmen haben der LVR und die Selbsthilfeverbände in Handlungslisten festgehalten, die nach gemeinsamen Begehungen entstanden sind. Kurzfristige Maßnahmen werden bis Ende 2014 umgesetzt, mittelfristige bis 2017 und langfristige bis 2020.
Das Blindenleitsystem im LVR-Horionhaus hat der LVR gemeinsam mit den Selbsthilfeverbänden entwickelt. Foto: LVR
Mit den wie Eigenbetrieben geführten Einrichtungen des LVR, beispielsweise den LVR-Kliniken und den LVR-Netzen Heilpädagogischer Hilfen, werden individuelle Zielvereinbarungen geschlossen. Außerdem schult der LVR seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gebäude- und Liegenschaftsmanagement kontinuierlich in den Bereichen des barrierefreien Bauens und der barrierefreien Kommunikation. Die Verbände der Selbsthilfe stehen bei der Umsetzung aller Maßnahmen unterstützend und beratend zur Seite.
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Till Döring
LVR-Fachbereich Kommunikation
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Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 16.000 Beschäftigten für die etwa 9,6 Millionen Menschen im Rheinland.
Der LVR erfüllt rheinlandweit Aufgaben in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der
Psychiatrie und der Kultur. Er ist der größte Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen in Deutschland, betreibt 41 Förderschulen, zehn Kliniken und drei Netze Heilpädagogischer Hilfen sowie elf Museen und vielfältige Kultureinrichtungen. Er engagiert sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen.
Der LVR lässt sich dabei von seinem Motto „Qualität für Menschen“ leiten. Die 13 kreisfreien Städte, 12 Kreise und die StädteRegion Aachen im Rheinland sind die Mitgliedskörperschaften. Sie tragen und finanzieren den LVR, dessen Arbeit von der Landschaftsversammlung Rheinland mit 128 Mitgliedern aus den rheinischen Kommunen gestaltet wird.