Archiv für den Monat: September 2011

Bericht vom Sommerausflug 2011

Der Sommerausflug des Oberbergischen Blinden- und Sehbehindertenvereins e.V. fand in diesem Jahr am Mittwoch, dem 07.09. statt und ging in die Domstadt Köln.

Wie in den Vorjahren auch fuhr der Bus morgens ab 8.30 Uhr die Sammelpunkte Bergneustadt, Gummersbach und Wiehl an, so dass schließlich insgesamt 36 Personen an Bord waren. Pünktlich um 10 Uhr trafen wir in Köln vor dem Hauptbahnhof ein. Auf Grund der hohen Teilnehmerzahl standen zwei Stadtführer bereit und die Gruppe wurde geteilt. Anschließend ging’s los und wir machten uns zu Fuß auf den Weg zu einer humoresken Führung durch die Kölner Altstadt. An geschichtsträchtigen Orten wie z.B. dem Kölner Dom, dem Alten Rathaus oder dem Hänneschen-Puppentheater wurde Halt gemacht und viel Wissenswertes zur Stadtgeschichte vermittelt. Selbstverständlich durften hierbei die kölsche Mundart sowie kleine Anekdoten nicht fehlen, die immer wieder für großes Gelächter sorgten. Und so erfuhren wir zum Beispiel, dass die Original-Pläne des noch im Bau befindlichen Doms zufällig auf einem Flohmarkt in Paris gefunden wurden. Und nur deshalb konnte der Dom wie ursprünglich geplant auch fertiggestellt werden. Vermutlich begann hier der vielzitierte „Kölsche Klüngel“, ohne den Köln auch heute nicht vorstellbar wäre.

Altes Rathaus

Gruppenfoto vor dem Dom

Sand-Skulptur „Dom“ mitten in Köln erstellt

Statuen von Tünnes und Schäl

Nach fast zwei Stunden trafen beide Gruppen kurz hintereinander im Brauhaus Malzmühle ein. Hier konnte dann das zuvor vielzitierte Kölsch in flüssiger Form verkostet werden. Natürlich gab’s auch ein Mittagessen. Die Portionen waren groß und die Speisen deftig, wie in traditionellen Brauhäusern ebenso üblich. Da das Essen relativ schnell serviert wurde, entstand eine zeitliche Lücke, die von den Meisten mit einem Spaziergang an der frischen Luft überbrückt wurde. Denn das Wetter war an diesem Tag besser als vorhergesagt.

Pünktlich um 14.45 Uhr machte sich die erste Gruppe mit 20 Personen dann auf den Fußweg zum nahegelegenen Duftmuseum. Dort begann um 15 Uhr eine einstündige Führung durch das Haus, in dem Johann Maria Farina im Jahre 1709 das „Echt Kölnisch Wasser“ erfand. Unser Führer erläuterte, dass man sich mit dem Konkurrenzunternehmen 47 11 unglaubliche 80 Jahre vor Gericht darum gestritten habe, wer als erstes das Eau de Cologne erfand. Das Schaffen von Farina sowie die einzelnen Arbeitsschritte bei der Herstellung eines Parfüms wurden uns im Rahmen dieser Führung näher gebracht. Hierbei konnten 300 Jahre alte Flakons abgetastet sowie verschiedenste Essenzen wie Lavendel oder Jasmin gerochen werden. Beim Verlassen des Hauses erhielt Jeder noch ein Pröbchen des Originalduftes. Im Foyer bestand dann noch die Möglichkeit, auch größere Gebinde zu erwerben.

Kurze Zeit später holte der Bus die Gruppe wieder ab und fuhr anschließend zum Sport- und Olympiamuseum in den alten Zollhafen. Dort hatte nämlich die zweite Gruppe ab 15.20 Uhr an einer Führung durch die Ausstellung teilgenommen. Im Bus angekommen erzählten die Teilnehmer von ihren Erlebnissen. So ist dort Sportgeschichte, beginnend in der Antike, ausgestellt.

Im Rahmen der 60-minütigen Führung konnten nicht alle Exponate erklärt werden. Aber z.B. der erste Weltmeister-Rennwagen von Michael Schumacher, eine Goldmedaille der Olympischen Spiele von 1972 in München oder einen getragenen Basketballstiefel in Größe 56 waren dabei und brachte Alle zum Staunen. Da es sich um ein interaktives Museum handelt, konnte sich auch sportlich betätigt werden. So versuchte sich ein Vereinsmitglied z.B. im Gewichtheben und zwei weitere fuhren in einem Windkanal Fahrrad. Das Fazit stand nach dem Besuch fest: Mit mehr Zeit im Gepäck ist ein privater Besuch unbedingt anzuraten und von Einigen auch geplant.

Ursel Kalkuhl zeigt einen Sportschuh eines Basketballspielers in Größe 56.

Bruno Fusari beim Abtasten der Herkules-Statue

Helmut Kamp-Engelke zeigt eine Goldmedaille von 1972

Bruno Fusari beim Radfahren im Windkanal

Erster Weltmeister-Rennwagen (Benetton-Renault) von Michael Schumacher

Mit 45-minütiger Verspätung fuhren wir mit dem Bus weiter in den nahegelegenen Stadtteil Weidenpech. Dort befindet sich eine Pferderennbahn mit einem angeschlossenen Gasthaus. Hier wurde uns mit Kaffee und Kuchen sowie Apfelstrudel noch eine letzte Stärkung serviert, bevor wir uns gegen 18.15 Uhr auf den Heimweg machten. Leider war es aus Zeitmangel nicht mehr möglich, die Rennbahn zu besichtigen. Und so kam der Bus auf den sprichwörtlichen letzten Drücker am Kölner Hautbahnhof an, so dass ein Vereinsmitglied den Zug noch rechtzeitig erreichte. Gegen 20.30 Uhr kamen dann auch die letzten Mitfahrer wieder wohlbehalten zu Hause an.

Information der Deutschen Bahn AG zur barrierefreien Ausstattung in den Reisezentren größerer Bahnhöfe.

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

die Deutsche Bahn AG hat entschieden, zur Bedienung der Kunden in 41 Reisezentren sog. Aufrufsysteme einzurichten. Jeder Kunde zieht am Eingang eine Nummer und wird dann „aufgerufen“, wenn die Nummer an der Reihe ist. Warten in der Warteschlange gehört damit der Vergangenheit an.

 

Gemeinsam mit Ihnen, den VertreterInnen der Programmbegleitenden Arbeitsgruppe, wurde nun ein Konzept entwickelt, die selbstständige Nutzung der Aufrufsysteme auch für Menschen mit Behinderung zu ermöglichen sowie besondere Services für verschiedene Zielgruppen anzubieten. Dazu wurden folgende Komponenten abgestimmt:

 

• Optisch-taktile Bodenindikatoren (Leitstreifen und Aufmerksamkeitsfelder) vom Eingang des Reisezentrums zur Nummernstele, zu Sitzgelegenheiten und zum Schalter.

• Information an der Nummernstele in Brailleschrift- und Prismenschrift.

• Spezielle Anforderungstaster für blinde und sehbehinderte Menschen einerseits sowie für hörgeschädigte und körperbehinderte Menschen andererseits.

• Ergänzung eines Akustikmoduls für blinde und sehbehinderte Menschen.

• Höhenverstellbarer Schalter für kleinwüchsige oder sitzende Kunden.

• Induktive Höranlage für Hörgeräteträger am Schalter.

 

Mit dem Blindenleitsystem auf dem Boden werden die Kunden zur Nummernausgabe geführt. Dort befindet sich ein Aufmerksamkeitsfeld, das auf eine Stelle, die mit taktiler Schrift (Brailleschrift und Prismenschrift) gekennzeichnet ist, hinweist. An der Nummernausgabestele befinden sich zusätzliche Anforderungstaster für mobilitätseingeschränkte Menschen. Bei Betätigung des Tasters für blinde und sehbehinderte Menschen wird eine Lautsprecheransage aktiviert, die sowohl den Ablauf erläutert als auch Den Weg zur Sitzgelegenheit und zum Schalter beschreibt. Die Nummer wird ebenfalls angesagt. Der Aufruf dieser Kunden erfolgt dann erneut akustisch. Mit Hilfe des Leitsystems, das mit einem Blindenstock oder mit den Füßen gut ertastbar ist, finden blinde und sehbehinderte Menschen den Weg zum Schalter.

 

Gehörlose und schwerhörige sowie körperbehinderte Menschen betätigen den für sie gekennzeichneten Taster und werden ebenfalls zur Bedienung am barrierefreien Schalter aufgerufen. Dort können sie nach den jeweiligen Bedürfnissen bedient werden.

 

Da die MitarbeiterInnen nicht erkennen können, ob ein Kunde ein Hörgerät trägt und dieses auf Stellung „T“ umstellen kann, sollten diese Personen gezielt nach der Nutzung der induktiven Höranlage fragen.

 

In unmittelbarer Nähe der Nummernaufrufstele bzw. des Einganges ist der Empfangschef tätig, der bei Problemen behilflich ist und z. B. bei Bedarf die Funktionalität des Aufrufsystems erklärt oder Hilfestellung bei der Automatenbedienung organisiert.

 

Das Aufrufsystem wurde erstmals im Reisezentrum Düsseldorf Hbf barrierefrei gestaltet. Außerdem wurde diese Planung in Köln Hbf, Hannover Hbf, Magdeburg und München Hbf bereits realisiert. Die folgende Liste enthält alle weiteren Standorte, die bis zum Jahresende 2011 folgen werden:

 

Aachen, Hamburg Hbf, Augsburg Hbf, Hannover Hbf, Basel Bad Bf, Heidelberg Hbf, Berlin Ostbahnhof, Ingolstadt Hbf, Berlin Zoologischer Garten, Karlsruhe Hbf, Bielefeld Hbf, Kassel-Wilhelmshöhe, Bonn, Kiel Hbf, Bremen Hbf, Köln Hbf, Darmstadt Hbf, Leipzig Hbf, Dortmund Hbf, Magdeburg Hbf, Dresden Hbf, Mainz Hbf, Düsseldorf Hbf, Mannheim Hbf, Essen Hbf, München Hbf, Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof, München-Pasing, Frankfurt (Main) Flughafen Regiobahnhof, Münster(Westf) Hbf, Frankfurt(Main) Hbf, Nürnberg Hbf, Freiburg(Brsg) Hbf, Pforzheim Hbf, Fulda, Saarbrücken Hbf, Göttingen, Stuttgart Hbf, Halle(Saale) Hbf, Ulm Hbf, Hamburg-Altona, Wiesbaden Hbf, Hamburg-Dammtor.

 

Die DB Vertrieb GmbH ist zuversichtlich, dass die beschriebenen Einrichtungen zur selbstständigen Nutzung der Reisezentren für mobilitätseingeschränkte Menschen beitragen. Eine Verbreitung dieser Information durch die Selbsthilfeeinrichtungen erscheint allerdings sehr wichtig, um einen möglichst großen Teil der betreffenden Kundengruppen über die barrierefreie Gestaltung der Reisezentren zu informieren.

 

Wir bitten Sie daher, in geeigneter Weise die MitgliederInnen Ihrer Verbände zu informieren.

 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung & freundliche Grüße aus Frankfurt

 

Ellen Engel

Produktmanagement und Reiseanlassbezogene Angebote Leiterin Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten (P.DVP 42)

 

DB Vertrieb GmbH

Stephensonstraße 1, 60326 Frankfurt/Main

Tel. +49 069/265-6881,